WICA Auftakt: volles Haus im Gasometer

Gelungene Auftaktveranstaltung mit Mona Neubauer

„Politik der Transformationsgesellschaft“ war der Abend im Gasometer Oberhausen überschrieben, mit dem sich der Wissenschaftscampus NRW (WICA) rund 350 Interessierten am Donnerstag, 10. November, öffentlich vorgestellt hat.

Der städtische Dezernent Ralf Güldenzopf eröffnete den Abend, indem er den Gasometer zu einem „Denkraum“ umwidmete und zunächst das Konzept des Wissenschaftscampus NRW als neuen Standort für Wissenschaft in Oberhausen vorstellte. „Transformation meint fundamentalen Wandel und dieser braucht gesellschaftliche Akzeptanz, demokratische Legitimation und idealerweise auch aktive Beratschlagung durch uns als Bürgerinnen und Bürger. Genau diese politische Dimension von Transformation rücken wir ins Zentrum des Wissenschaftscampus NRW.“

WICA Leiter Dr. Martin Florack diskutierte mit Mona Neubaur, stellvertretende Ministerpräsidentin und Wirtschafts- und Klimaschutzministerin des Landes Nordrhein-Westfalen. „Die Aufgabe von Politik ist es, das vorhandene Wissen zusammenzubringen, zu gewichten und daraus kluge Entscheidungen für das Gemeinwohl abzuleiten. Auch wenn wir heute mehr und mehr um die Idee von Wahrheit im Sinne von Fakten kämpfen müssen: Ich glaube fest daran, dass wir nur faktenbasiert Politik machen können. Nehmen wir den Klimawandel: Es ist das Wissen, das zu einem Umdenken geführt und die notwendige Transformation hin zur Klimaneutralität eingeleitet hat und weiter vorantreibt. Der WICA als praxisnahe Kooperation von Wissenschaft mit der Stadt Oberhausen schafft hier ein wegweisendes Angebot.“, so Neubaur.

© Tom Thöne

Im Austausch mit Dr. Kathrin Mädler, Intendantin des Theaters Oberhausen, und Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, ging es um Verbindungslinien zwischen Kultur und Wissenschaft.

„Politisches Theater hat verschiedene Aspekte. Ich sehe Theater als zutiefst demokratischen Ort und als Erfahrungsraum der Empathie, weil ich mich eben in verschiedene Perspektiven hineinbegeben kann. Doch Theater gibt keine Antworten, sondern stellt Fragen.“

Dr. Kathrin Mädler, Intendantin des Theaters Oberhausen

Fischedick sieht die Verzahnung schon seit vielen Jahren: „Wir arbeiten mit Theatern zusammen, um Menschen einerseits über Emotionalität zu aktivieren und andererseits aus der Kreativität des Theaters zu lernen.“ Auf die Frage, was er als Wissenschaftler unter dem Begriff Zukunftskunst verstehe, antwortete der Klimaforscher, Transformationsprozesse seien so komplex, dass sie auch kulturelle Veränderung bräuchten. Erst müssten sich Verhaltens- und Denkmuster verändern, denn ohne transformierte Konsummuster sei mehr Nachhaltigkeit nicht zu erreichen.

Transformation hoch drei.

WICA.Reallabor

WICA.Reallabor bringt Praxis, Verwaltung, Wissenschaft, Bürgerschaft und weitere relevante Mitgestaltende zusammen, um neue Formate der Politikgestaltung und politischen Beteiligung zu erproben und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

WICA.Transfer

WICA.Transfer zielt auf den Transfer sozialwissenschaftlicher Erkenntnisse in die Öffentlichkeit. Hier entstehen Weiterbildungsformate für künftige Transformationslotsen aus Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft.

WICA.Research

WICA.Research setzt eigenständige Forschungsimpulse im Feld der sozialwissenschaftlichen Transformationsforschung.

Organisatorische und inhaltliche Anknüpfungspunkte ergeben sich über die institutionelle Kooperation mit den akademischen Partnern.

Die besten Verbindungen zum WICA.

Lisa Debo

Wissenstransfer & Programm

Dr. Martin Florack

Leitung